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HOTSPOT DER BIODIVERSITÄT: FELDIS (GR)
Das kleine Bergdorf Feldis (eine von acht Fraktionen der politischen Gemeinde Domleschg) liegt auf einer Sonnenterrasse über dem Hinterrhein bei Rhäzüns. Von dort über Feldis und den Mutta bis zum Dreibündenstein quert man viele intakte unterschiedliche Lebensräume mit entsprechend vielfältiger Flora und Fauna. Es beginnt im Talboden mit den ursprünglichen, weitläufigen Rheinauen (im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN Auen Nr. 1903)), einem Lebensraum von Flussläufen, Auenwäldern und Kiesbänken, die nach jedem Hochwasser neu angeordnet werden. Dann geht es durch trockenen Bergföhrenwald (von lokaler Bedeutung Nr. 2033) steil hinauf zu den unteren Maiensässen mit ihren blumen- und insektenreichen Trockenwiesen und -weiden (BLN TWW Nr. 8200 und Nr. 8208). Oberhalb des Dorfes erstreckt sich ein vielfältiges Mosaik von Trockenwiesen und -weiden, Flachmooren und Amphibienlaichgebieten von lokaler und regionaler Bedeutung, sowie Quellgebieten und Waldweiden. Den Abschluss bilden auf den Bergkuppen die ausgedehnten Alpenrosenheiden.
Hoffen wir, dass diese wunderschöne Landschaft noch lange so intakt und biodivers bleibt.
WETTBEWERB
Das kleine Bergdorf Feldis ist mit seiner aussergewöhnlich reichen Flora und Fauna und den vielen unterschiedlichen, kleinräumigen Landschaftselementen ein Hotspot der natürlichen Vielfalt. Um diese einem breiteren, interessierten Publikum erlebbar zu machen und ihren Fortbestand zu sichern, wurde das «Aventura biodiversitad – Abenteuer Biodiversität» ins Leben gerufen.
Der Wettbewerb hat trotz Corona vom 15. Juni bis 11. Juli 2020 statt gefunden.
Die von den prämierten Wettbewerbsteilnehmenden und an den Führungen entstandenen Artenlisten und Fotodokumentationen geben nun einen Einblick in die im Wettbewerbsgelände (am Feldiser Blumenweg und in ausgewählten Wiesen) vorhandene Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.
ARTENLISTEN
AUSBLICK
Der Exkursionsleiter André Rey war von der Widderchen-Vielfalt so begeistert, dass er sich darum bemühen wird, nächstes Jahr vom 25. – 27. Juni mit Mitgliedern der Enthomologischen Gesellschaft Tage der Artenvielfalt in Feldis durchzuführen.
ÜBER UNS
Wir sind drei unabhängige Frauen, die Feldis nicht zuletzt wegen der hier vorhandenen reichen Biodiversität lieben. Jede von uns engagiert sich privat auf die eine oder andere Art für deren Erhalt.
Ursula Hofer Magnin, Scheid, Bio-Landwirtin mit Schaf- und Ziegenhaltung in Scheid und Feldis, fördert auf ihren Flächen die Biodiversität
Esther Scherz, Wädenswil und Feldis, Bio-Landwirtin mit Schaf- und Hochlandrinderhaltung, Natur- und Umweltfachfrau, fördert auf ihren Flächen die Biodiversität, beteiligt sich an einem Obstgartenprojekt
Gabrielle Frey, Feldis und Zürich, Natur- und Umweltfachfrau, betreut den Feldiser Blumenweg
Finanzielle Unterstützung
Wir danken herzlich für die finanziellen Beiträge:
1'000 CHF von der Graubündner Kantonalbank
1'000 CHF von Pro Natura Graubünden